Ein Denkmal dem Roman

Die großen Schriftsteller der Romanliteratur, Tolstoi, Stendal, Flaubert, Dostojewski, etc. sind trotz ihrer tiefgründigen psychologischen Analyse gesellschaftlicher Strukturen als erratische Denkmäler fremd geworden.
Könnte sich das eventuell ändern, jetzt, wo der Hang zum Denk- und Fühl-Mal wieder aufkeimen soll?
Die Gewissheit, mit der die untergründigen Strömungen des 19. Jahrhunderts von diesen Menschen erfasst wurde, kann jetzt nur durch Ungewissheit oder Vorurteil oder beidem quittiert werden. Die Gespaltenheiten und Identitätskrisen der Moderne bleiben uns erhalten. Auf welcher Ebene bewegen wir uns? Die psychologische allein ist es nicht mehr. In Zeiten, in denen man sich eher auf einer mythologisch mystischen Ebene aufhielt, konnte man sich ebenso wenig vorstellen, dass diese Ebene von einer anderen abgelöst würde, wie wir uns jetzt vorstellen können, dass diese psychologische Ebene von einer (oder mehreren!) anderen abgelöst werden kann.

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